Saturday 5 October 2024
Αντίβαρο
Επιστολές

Επιστολή στο Γερμανικό περιοδικό FAZ

Renate Schmidt-Karakatsanis

Bonnerstr. 24

80804 München

Tel.: 089 36 89 598

E-Mail: d.karakatsanis@gmx.de März 2010

Offener Brief an die FAZ- Redaktion betreffend dem Artikel

Alles, was Sie jetzt über die Griechen wissen müssen.

Was sind eigentlich Griechen? vom 13.03.2010

Was ist eigentlich die FAZ?

Machen wir es kurz: Ist sie eine deutsche Tageszeitung, die sich in Sachen Kriegspropaganda bestens auszeichnet und gerne unseriöse Quellen zur eigenen Wahrheitserfindung nutzt?

Wenn sie nun wieder einmal das griechische Volk als Zielscheibe erwählt, um ihre unverhohlene Rassenideologie des 3. Reichs daran zum Besten zu geben, sagt das gar nichts über die Verfassung der Griechen aus, sondern allein über den maroden Zustand eines deutschen Medienblättchens das im demokratischen Europa noch immer nicht angekommen ist.

Im Vertrauen darauf, dass ihre Leserschaft keinen Schimmer von den wahren Ursachen der allgemeinen Wirtschaftskrise, den profitierenden Verursachern und den globalen Folgen hat, führen sie gemeinsam mit der dafür verantwortlichen Politik auf der einen Seite Hartz4empfänger und auf der anderen Seite kleine EU-Staaten als Ersatzsündenböcke vor.

Dass dies in solch diffamierender Weise geschieht schreckt selbst das Ausland auf und führt dazu, dass sich der deutsche Parlamentspräsident für die deutschen Medien und ihre Schmuddelkampagnen bzw. Volksverhetzung durch Druck aus dem Ausland (unter anderem Frankreich) öffentlich entschuldigen muss.

Was natürlich die Bildzeitung empört und wohl auch die FAZ in den Rassenwahn treibt wenn sie jetzt noch – nach offizieller Entschuldigung aus Deutschland –
  rassistisch motiviert nachlegen muss. Armes Deutschland!


Die Griechen jedenfalls haben immer noch genügend Freunde auf diesem Globus!

Deutschland allerdings isoliert sich selbst mehr und mehr durch seine Verleumdungstaktik.

So erntet es Kopfschütteln im Ausland, Anklagen darüber, dass Deutschland als drittgrößter Waffenexporteur den Konflikt zwischen Griechenland und Türkei künstlich am Leben hält, um beiden Ländern teures Kriegsmaterial zu verkaufen und so die Wirtschaftskrise dieser Länder mit verschuldet und muss sich schließlich fragen lassen, ob es immer noch nicht aus seiner Geschichte gelernt hat.

Die reine Rasse jedenfalls lag den Griechen nie so am Herzen wie der armen deutschen FAZ, weil sie ihre Identität nicht aus Blut und Boden ableiten, sondern von den humanistischen Werten die der Hellenismus weltweit ausbreitete und die selbst in Deutschland sowohl in Sprache, Wissenschaft, Mathematik, Physik, Bildung, Pädagogik, Philosophie, Technik, Wirtschaft, Politik, Kunst, Gemeinwesen, Medizin, Kultur (wie Sie selbst sagen: „machen wir es kurz“ – in allen Lebensbereichen) bis heute ihre Wirkung entfalten – lange, lange, lange bevor je   eine FAZ mit ihrer völkischen Rassenideologie ihre Wirkkraft entfalten könnte. Seine Quelle nennt der Autor darüber natürlich nicht oder hält er sich etwa selbst für die Reinkarnation von Jakob Philipp Fallmerayer. 1827 verlegte der zweifelhafte Historiker noch sein Werk „Geschichte des Kaiserthms von Trapezunt“, worin er sich in einer Hymne auf die Zeitkontinuität und die historische Kontinuität des griechischen Volkes von der Epoche der homerischen Zeit bis zur Epoche des neueren, türkenbesetzten Griechentums erging.

1830, drei Jahre später, verfasste er „Geschichte der Halbinsel Morea während des Mittelalters“. Genau darauf bezieht sich unser rassistisch motivierter Autor dieser Zeitung. Denn keine andere Quelle steht für diesen Unsinn sonst zur Verfügung.

Dabei muss man wissen, dass Fallmerayer sich zum Vertreter der Theorie über die Unversehrtheit des ottomanischen Imperiums entwickelte und für seine Geschichtsverdrehung von renommierten Historikern seiner und unserer Zeit als Scharlatan eingestuft wurde, jedoch gleichzeitig vom ottomanischen Sultan Abdülmecid 1848 für seine Dienste geehrt und entlohnt wurde.

 Ist es nicht merkwürdig, dass sich eine liberal darstellende deutsche Zeitung ausgerechnet auf derart dubiose Quellen bezieht und sie obendrein auch wohlweislich nicht angibt! Auftragsarbeit?


Aber Geschichte ist ja wohl nicht so seine Sache: Wenn er schon nicht der eigenen Geschichte den nötigen Respekt zollt –  wie dann einer fremden?!

Die Gleichschaltung der Medien hatten wir bereits während dem Jugoslawienkrieg in Deutschland schmerzhaft erlebt und darauf bezieht sich ja wohl auch sein erneuter Zweck. Was damals in einen Angriffskrieg auf ein Nachbarland, dass sich um die Mitgliedschaft in die EU bemühte, erfolgreich gelang, nämlich über eine Nation Dreck ausschütten und so nahezu die ganze deutsche Bevölkerung für die völkerrechtswidrige, kriegerische Zerschlagung Jugoslawiens zu gewinnen, wird hier wiederum neu aufgelegt, indem Griechenland unverhohlen aufgefordert wird die EU zu verlassen und den Euro zurück zu geben (wem eigentlich – etwa Deutschland?)

Europa ohne Griechenland, das überhaupt erst ihm den Namen gab und es   prägte, können sich demokratische EU-Staaten nicht einmal denken und pfeifen die “kulturfeindlich gesinnten und wirtschaftsbesessenen Deutschen”, aufs Schärfste zurück.


Was hat eigentlich die Abstammung eines Volkes mit der jetzigen Krise zu tun?! – möchte man fragen

Den komplizierten Gedankengang des Autors versteht nur, wer weiß, dass Deutschland damals alles daran setzte auch Griechenland in den “Balkankrieg” zu involvieren, indem es durch seine Medienvertretung flächendeckend behauptete, Griechenland habe und unterdrücke ebenfalls ethnische Minderheiten in seinem Land, Thessaloniki sei gar keine griechische Stadt und Nord-Ostgriechenland, das von je her die Bezirksbezeichnung Makedonia trägt, sei eigentlich slawisches Hoheitsgebiet. Deshalb anerkannte Deutschland auch schnellstens im Alleingang und gegen die Empörung der übrigen Welt die neue Namensgebung  “Mazedonien” für die ursprüngliche Teilrepublik Jugoslawiens. Offensichtlich reichten Deutschland, als drittgrößter Waffenexporteur, nicht mehr die  von ihm bereits geschürten Konflikte zur Profitsicherung aus.

Trotz aller Verleumdungen und den Versuch Gelüste bei den Nachbarn auf Gebietsansprüche gegen Griechenland zu wecken, blieb Griechenland stabil ein aktiver Kriegsgegner (in allen Schichten der griechischen Bevölkerung!), weil sie sehr wohl das Unrecht und die gezielte Absicht der Blut- und Bodenpolitik Deutschlands durchschauten.

Kann es sein, dass Sie deshalb nun versuchen dem griechischen Volk mit Ihrer Rassenideologie einen slawischen Akzent zu verpassen, in der Hoffnung damit einen antislawischen Reflex in der westlichen Bevölkerung zu bedienen, um so an alte Erfolge anzuknüpfen?


Wirklich schlau! Goebbels lässt Grüßen, nicht wahr?! Ganz nach seinem bekannten Motto der Propaganda: „Rede, rede, es bleibt immer was übrig.“

Umso mehr freut es mich, wenn ich zum Beispiel in einer deutschen Zeitung nun einen Artikel lese unter dem Titel “Griechenlands Rüstungsausgaben. Die Heuchelei des Waffenhändlers. Griechenland zahlt Millionen für Waffen aus Deutschland. Dabei könnte der Konflikt in der Ägäis anders gelöst werden – durch einen türkischen EU-Beitritt.”


Hat etwa “Die Zeit” die Zeichen der Zeit erkannt?

Dies wäre auch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu wünschen, denn schließlich gibt es ja auch das Internet:

Wenn Sie da mal reinschauen würden, könnten Sie  erkennen, dass auch nicht alle Deutschen blöd und gleichgeschaltet sind, sondern sehr wohl zwei und zwei zusammen zählen können!

gezeichnet

Renate Schmidt-Karakatsanis

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5 comments

Ioannidis Athanassios 23 March 2010 at 21:23

Αυτά που χρόνια με τα σπαστά γερμανικά προσπαθούσα να πω στους Γερμανούς όσο βρισκόμουν εκεί και νιώθοντας σε γενικές γραμμές με λίγες εξαιρέσεις την αδιαφορία τους και τον εγωισμό τους, τα είδα γραμμένα σε αυτό το πληρέστατο γράμμα απάντηση, κεραυνό θα το έλεγα καλύτερα από την Κυρία Renate. Διατυπωμένο άψογα, – στα μέρη που κατάλαβα – και με ιστορικές αναφορές και απαντήσεις που δεν επιδέχονται αμφησβήτ αμφισβήτησης, χωρίς σκοπιμότητες και με γνώμονα την αλήθεια. Περιμένω σθένος και από τους πολιτικούς και τους Ακαδημαϊκούς μας. Συγχαρητήρια ολόψυχα.

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imago 23 March 2010 at 21:39

Βέβαια είμαι και εγώ ευγνώμων στην κυρία αυτή για την ομολογουμένως φιλελληνική της στάση.
Ενδιαφέρουσα είναι όμως και η αναφορά της άλλης εφημερίδας:

“Griechenlands Rüstungsausgaben. Die Heuchelei des Waffenhändlers. Griechenland zahlt Millionen für Waffen aus Deutschland. Dabei könnte der Konflikt in der Ägäis anders gelöst werden – durch einen türkischen EU-Beitritt.”

Δηλαδή υπάρχει άνθρωπος, ο οποίος πιστεύει ότι η τουρκία, εισερχόμενοι στην Ε.Ε. θα αλλάξει την πολιτική της απέναντι στην Ελλάδα?

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Ανώνυμος 25 March 2010 at 17:41

>Δηλαδή υπάρχει άνθρωπος, ο οποίος πιστεύει ότι η τουρκία, εισερχόμενοι στην Ε.Ε. θα αλλάξει την πολιτική της απέναντι στην Ελλάδα?< Δυστυχώς ναι και μάλιστα περισσότεροι απ’ όσους φαντάζεσαι. Πρώτη και καλύτερη η ελληνική κυβέρνηση, η οποία δικαιολογεί στο ελληνικό λαό με τον τρόπο αυτό την άνευ όρων στήριξή της στην ευρωπαϊκή ένταξη της Τουρκίας, καταπίνοντας όλες τις προκλήσεις και ταπεινώσεις που εισπράττει από την γείτονα. “Όταν η Τουρκία γίνει πλήρες μέλος της ΕΕ, αυτά θα σταματήσουν” είναι το σύνθημα τώρα. Παλαιότερα ήταν “ας μην φαινόμαστε εμείς “κακοί”. Ας αφήσουμε να φανεί ότι η ίδια η Ευρώπη δεν την θέλει”.

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aristoteles 11 April 2010 at 20:24

es ist unser schicksal,dass wir seit jahrtausenden beneidet und bemißgünstigt werden.
unsere ahnen sind für uns gestorben zu millionen.
sie haben mehrmals in schicksalstunden der menschheit mit ihrem blut undleben verhindert,dass die heute bestehende historie ihren bekannten ablauf hatte bzw. nahm.
die sogenannten barbarenvölker haben unsere ahnen als pufferzone zu hunderttausenden verpulvert,aufgehalten.
sei es bei den termophylen,sei es am bosporus,sei es am granikos oder in gaugamela.
die welt wäre heute anders ohne diese schicksalhaften momente,die unseren ahnen zu millionen das leben gekostet hat.
die errungenschaften der selben in allen wissens-epistimonien haben ebenfalls zur heutigen zivilisation erheblich und bestimmend beigetragen.
die sich heute ins fertige nest setzen und diese wissensmäßigen dinge kultureller art wie zbs. schule als normalität ansehen,verkennen,dass diese dinge unseren ahnen zu verdanken sind.
wie wollen kontinente ihre schuld bei den griechen ausgleichen??
das geht einfach nicht!
jetzt ist unser land durch teilweise korrupte schlamperei in eine tiefe krise geraten und da erheben sich manche wissensallergiker und beratungsresistente demagogen und stellen uns alle an die anklagewand.
zum glück gibt es genug griechen,wobei ich hier von der verhältnismäßigkeit her auf sehr alte methoden zurückgreifen möchte (sparta), die sich mancher übermacht stellen und die stirn bieten können.
wir brauchen uns um ellada keine sorgen machen.
es wird ein schwieriger weg, aber wir werden es schaffen.
wir werden es schaffen,weil unsere ahnen, unsere gnosis uns zwingt vortrefflich zu agieren.
ellas for ever!!

Reply
aristoteles 11 April 2010 at 22:10

entschuldigung aber in diesem satz oben fehlen die worte EINEN ANDEREN ALS

ich korrigiere:

sie haben mehrmals in schicksalstunden der menschheit mit ihrem blut und leben verhindert,dass die heute bestehende historie einen anderen als ihren bekannten ablauf hatte bzw. nahm.

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